Wer ein teures Smartphone, wie das neue iPhone 4, sein eigen nennt und sein Gewissen beruhigen möchte, der legt sich garantiert eine passende Schutzhülle zu. Wenn man das gute Stück aber jetzt auch noch als Outdoornavigator mit auf Wandertouren nimmt, oder sonst im recht rabiaten Alltagseinsatz hat, stellt man sich die Frage ob die herkömmlichen Schutzhüllen noch ausreichen. Genau da kommt die Otterbox ins Spiel, denn die „Defender Serie“ ist so etwas wie der Panzer unter den iPhone Schutzhüllen.
Technische Daten der Otterbox Defender
- Farben: schwarz
- Gewicht: 56 g (selber gewogen) 59 g (Herstellerangabe)
beide Angaben ohne Holster - Abmessungen: 123.23 x 67.85 x 16.77 mm
Die Otterbox Defender Serie im Überlick
Die Otterbox Defender Serie besteht quasi aus 3 Schichten, die das Handy schützen sollen. Erstens wäre da eine Hartplastikhülle, in der man das Handy verpackt. Die 2. Schicht ist der Displayschutz, welcher in die Hartplastikhülle mit eingelassen ist. Ganz zum Schluss wird das Case mit einer Silikonhülle umschlossen. Ansonsten liegt dem Case noch das passende Holster bei, um das Handy auch am Gürtel tragen zu können. Die Hülle ist nicht Wasserdicht!
Displayschutz
Die neue Beschichtung auf dem Außenmaterial des Displayschutzes soll Fingerabdrücken widerstehen und so deutlich sauberer bleiben als beim Vorgänger. Auch das Material für den Displayschutz selber hat sich verändert. Während es bei den älteren Modellen oftmals zu Bläschen und einem Öl ähnlichen Film kam, soll das Thema jetzt überwunden sein.
Hartplastikhülle
Die Hartplastik Hülle hat im inneren der Rückseite einen weichen Stoff, damit das Handy von hinten nicht in der Hülle beschädigt werden kann. Sie umschließt das Handy und lässt alle Anschlüsse und auch die integrierte Kamera offen. Sie besitzt außerdem ein durchsichtige Plastikschicht für das Apple-Logo, damit man es auch von außen noch sehen kann. Auch die Silikonhülle verdeckt dieses nicht.
Silikonhülle
Nachdem man das Handy in der Hartplastikhülle verstaut hat, kann man leicht die Silikonhülle über ziehen. Diese ist strukturiert und gibt so mehr Grip als eine glatte Silikonhülle. Vor fast allen Öffnungen, wie z.B. am Stummschalter und dem Dockconnector, gibt es Silikonklappen welche beiseite geschoben werden müssen, um eine Nutzung zu ermöglichen. Die einzigen Schwachstellen, die offen bleiben, sind die Lautsprecher am unteren Ende, die beiden Kameras (Front- und Rücken), die Ohrmuschel, das Mikrofon zur Geräuschunterdrückung und das Apple-Logo mit dem Plexiglasscheibe.
Holster
Das Holster wurde komplett überarbeitet und fasst das Handy jetzt mit dem Display nach innen und außen. Display nach innen wird natürlich für mehr Schutz empfohlen. Abgesehen davon kann das Holster auch als Standfuß benutzt werden, wodurch man nun auch freihändig Filme gucken kann.
Bilder der Otterbox Defender für das iPhone 4
Die Otterbox im Praxistest
Ich hab die Otterbox jetzt fast zwei Wochen im Dauereinsatz gehabt und bin verdammt zufrieden. Da ich ehrlich gesagt vielleicht etwas paranoid bin und die Hülle wirklich auch im alltäglichen Einsatz habe statt nur für Outdooraktivitäten, gibt es ein paar Sachen wo mir der Schutz ein ganz klein wenig zu weit geht.
Dadurch, dass ich täglich sehr viel Musik mit meinem Handy höre, habe ich erste Abnutzungserscheinungen an der Silikonklappe vor dem Klinkenanschluss. Auf der einen Seite ist ein kleiner Riss der nach und nach etwas größer wird. Das wäre wahrscheinlich nicht passiert wenn ich das Holster nutzen würde. Die Klappen sind also nicht dazu gedacht sie in der Hosentasche offen zu lassen, das geht auf Dauer nicht gut.
Das Holster ist sehr praktisch um freihändig das ein oder andere YouTube-Video oder ähnliches zu sehen. Optimal finde ich den Winkel in dem es steht allerdings nicht. Im Zusammenspiel mit dem Case macht das Holster einen guten Eindruck. Das Handy lässt sich sehr leicht entfernen und wieder einstecken. Ich muss aber ganz ehrlich zugegeben, das ich kein großer Fan davon bin mein Handy am Gürtel o.Ä. zu tragen, weswegen ich dem Holster wahrscheinlich nicht die Aufmerksamkeit geschenkt habe die es eigentlich verdient.
Die Silikonhülle fühlt sich angenehm in der Hand an und verleiht ein sicheres Gefühl beim halten des Handys. Allerdings scheint sie Dreck nahezu magisch anziehen. Wenn man das Handy aus der Tasche holt findet man immer neue Flusen an der Hülle die vorher nicht da waren. Ich hoffe allerdings das meine Taschen irgendwann so sauber sind das es kein Problem mehr ist. Hier gilt ebenfalls das man als Nutzer des Holsters damit wahrscheinlich keine Probleme haben wird.
Besonders gut gefällt mir der Displayschutz der Otterbox. Dieser bleibt jedoch nicht 100%ig frei von schmierigen Fingern und bildet trotz des neuen Materials leichte Schlieren zwischen Handy und Display. Diese sind allerdings nur bei ausgeschaltetem Display zu erkennen und wurden für mich nie zu einem Problem. Es ist ohne Probleme möglich durch den Displayschutz zu navigieren und zu schreiben. Ich hab keine Verzögerungen oder irgendwelche Beeinträchtigungen in der Handhabung bemerkt. Mit dieser dünnen Plastikplatte kann, alleine was den Schutz angeht, keine einzige Displayschutzfolie mithalten.
Fazit
Mir gefällt die Otterbox Defender sehr gut und ich kann sie jedem nur ans Herz legen der sein iPhone 4 schützen möchte. Klar wirkt das iPhone dadurch klobiger als in manch anderen Hüllen oder gar unbekleidet. Soviel Schutz bietet allerdings keine andere mir bekannte Hülle und ich behaupte die knapp 50 $ sind super investiert.
Vorteile
- Großartiger Schutz
- Mechanische Teile und Öffnungen werden auch geschützt
- Wahrscheinlich bester derzeit erhältlicher Displayschutz
Nachteile
- leichte Schlierenbildung unter dem Displayschutz